


Besuch aus Peru: Austausch über Klimawandel und die Folgen der Flut
Letzte Woche hatten wir Besuch aus Peru: Saúl Luciano Lliuya, ein Kleinbauer und engagierter Klimaschützer, war gemeinsam mit der Umweltorganisation Germanwatch bei uns im Ahrtal. Wir haben ihm gezeigt, wie wir heute nach der Flutkatastrophe 2021 leben, was wir aus der Tragödie gelernt haben und welche Spuren die Zerstörung hinterlassen hat.
Ein besonders eindrucksvoller Moment war unser Besuch im Flutmuseum in Marienthal, wo uns Michael Lang, der Betreiber des Museums, durch die Ausstellung führte und die Ereignisse der Flut noch einmal lebendig machte. In Altenahr besuchten wir die Burgruine Are und konnten von dort aus das Ahrtal überblicken – ein Anblick, der die Dimension der Katastrophe deutlich werden ließ.
Während des Austauschs wurde schnell klar, wie eng die Herausforderungen des Klimawandels global miteinander verbunden sind. Auch Saúl ist in seiner Heimat direkt von den Folgen betroffen. In den peruanischen Anden schmelzen die Gletscher, wodurch der Wasserspiegel des Palcacocha-Sees steigt und seine Heimatstadt Huaraz zunehmend von einer Überschwemmung bedroht ist. Um auf diese globalen Zusammenhänge aufmerksam zu machen, hat Saúl den Energiekonzern RWE verklagt und fordert Unterstützung für dringend notwendige Schutzmaßnahmen.
Wir wünschen Saúl viel Kraft und Erfolg für seinen Prozess, dessen Stichtag Mitte April bevorsteht.