Helfer-Stab-Newsletter #2

 

Helfer-Stab in der Saarland-Hochwasserlage – Wer macht da was? 

Nach den Hochwassern im Saarland vom 17.05. haben wir bereits am 18.05. einen Stab gebildet und auf freiwilliger Basis die Spontanhilfe unterstützt. Doch was genau bedeutet das? Wir haben 5 Mitarbeitende des Helfer-Stabs aus ihrem wohlverdienten Wochenende geholt, Netzwerke (re)aktiviert und in Kooperation mit Freiwilligen aus dem Saarland und Kontakten aus ganz Deutschland Hilfe organisiert. Dabei haben wir uns selbst nach der Stabsstruktur organisiert, wie sie auch von Einsatzorganisationen verwendet wird. Im Stab dabei sind: 

Missy als Leitung des Stabs: Ständig im engen Austausch mit den Landkreisen und Krisenstäben organisiert Missy den Stab und kümmert sich darum, dass wir nicht gegen die Interesse der örtlichen Kräfte agieren, sondern gemeinsam und in Absprache mit den lokalen Stellen.  

Ina als Stabsstelle 1 für Personal: Ina ist als Mitglied von Wir Hessen helfen bereits an der Ahr aktiv gewesen und hat ein sehr breites Netzwerk in der freiwilligen Hilfe. Sie hat sich sofort umgeschaut, wer aus dem Netzwerk bereits aktiv ist oder auf Abruf bereitstehen würde. Wenn noch Bedarf bestand, hat sie die Freiwilligen mit allen wichtigen Informationen zu Ansprechpartnern vor Ort oder Anlaufstellen versorgt, damit der Einsatz losgehen konnte.  

Flo als Stabsstelle 2 für die Lage: Wo kann bereits geholfen werden, welche Anlaufpunkte, Koordinierungsstellen und Sammelstellen gibt es bereits und wo sind die? Dem schwierigen Versuch, einen Überblick über die Hilfe zu gewinnen und ihn zu behalten hat sich Flo gestellt und erfolgreich eine Karte der Hilfsangebote zusammengestellt, die ihr auf unserer Website finden könnt.  

Ben als Stabsstelle 3 für die Disposition: Unser InfoPoint-Koordinator Ben ist kurzfristig für die Disposition eingesprungen. Wo gibt es welche Bedarfe, wie können wir die decken? Wer meldet sich bei uns und wie kann geholfen werde? Im Dauereinsatz an Telefon und Mailpostfach hat Ben die ankommenden Bedarfe mit den zur Verfügung stehenden Ressourcen abgeglichen und verknüpft. Auch Fact-Checking gehörte hierbei zu seinen Aufgaben: Welche Adressen gibt es wirklich und sind sie tatsächlich erreichbar? Bestehen Angebote auch am nächsten Tag noch oder waren sie nur kurzfristig? Gibt es dieses Material noch oder ist alles schon verteilt? 

 

Anika als Stabsstelle 5 für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit: Wo kommunizieren die Freiwilligen untereinander, welche Informationen fehlen und wie kann die Kommunikation vielleicht übersichtlicher und damit effektiver werden? Anika ist die Fachfrau für Kommunikation in der Spontanhilfe, schließlich ist sie seit den ersten Tagen der Katastrophe im Ahrtal als S5 dabei und hat auch ihre Masterarbeit zum Thema geschrieben. In der Saarland-Lage hat sie die Admins einer großen Hochwasserhilfe-WhatsApp-Gruppe unterstützt und Informationen auf sozialen Medien bereitgestellt. 

 

Mario und Marcel als Stabsstelle 6: Wenn in so kurzer Zeit mit so vielen Informationen hantiert wird, braucht es eine gute, digitale Infrastruktur, in der Kommunikation stattfinden kann und Informationsflüsse aufrechterhalten werden können. Während Marcel sich darum gekümmert hat, dass Laptops, Handys und die digitalen Systeme für Mitarbeitende und andere Hilfsbereite zur Verfügung stehen und nutzbar sind, hat Mario sich um den Aufbau und die Aktualisierung der Website gekümmert. 

 

HOCHWASSERLAGE SAARLAND

Ihr seht: Es fehlt eine Stabsstelle 4 für Verpflegung und Versorgung. Seit Samstag sind wir in engem Austausch mit dem Spendenverteilzentrum in Eisen, das von Jana und Benny organisiert wurde und bis heute einen wahnsinnigen Job macht. Wir haben größten Respekt vor ihrer Leistung und der Hilfsbereitschaft  vor Ort – Ein kleines Dorf ganz groß! Die Freiwilligen dort haben die Versorgung der Betroffenen mit Material so gut im Griff, dass wir keine eigene Stabsstelle 4 besetzt haben, dann schließlich wollen wir keine Konkurrenz schaffen, sondern vernetzen und kooperieren. Am Samstag ging bereits der erste Transport mit wichtigem Gerät aus unserem Netzwerk ins Spendenverteilzentrum, gestern und heute wurde und wird weiteres Material von uns dorthin gebracht und wir hoffen, dass noch viel mehr bedarfsgerechte Vermittlung von Spenden stattfinden kann. Schaut euch also gerne bei der Bedarfsliste vorbei und bringt dort benötigtes Material vorbei!  

Und wieso genau sind wir auf freiwilliger Basis aktiv, wenn wir doch Mitarbeitende des Helfer-Stabs sind?  

Wir sind auf eigene Faust und in unserer Freizeit, am Wochenende und Feiertag freiwillig aktiv geworden. In enger Absprache mit örtlichen Kräften sind wir so hilfreich wie möglich und so aktiv, wie nötig. Wir helfen nicht, um bezahlte Aufträge zu bekommen oder allein um des Helfens willen zu helfen, sondern um eventuell vorhandene Defizite in der Organisation, Information, an Material, helfenden Händen oder Know How auszugleichen. Sobald wir keine Defizite mehr sehen, hören wir auch wieder auf – und wir hoffen, das ist schon ganz bald!  

Wir hoffen, dass wir euch mit diesem Beitrag einen interessanten Einblick in unsere Arbeit geben konnten, wünschen den Menschen im Saarland weiterhin alles Gute und bedanken uns bei den vielen hilfsbereiten Freiwilligen, die wir in den letzten Tagen kennenlernen durften und mit denen wir erfolgreich zusammengearbeitet haben. 

Helfer-Stab gGmbH
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